Mehr städtisches Geld für die OGS

Beitragsfreiheit für arme Familien
Die Offene Ganztagsschule (OGS) in Königswinter wird ab Januar mehr Geld von der Stadt bekommen. Die Mittel werden von jetzt 900 auf 1.100 EUR pro Kind und Jahr aufgestockt. Für 2025 sind 1.200 EUR, für 2026 sind 1.300 EUR zu erwarten. Der städtische Zuschuss war seit 13 Jahren nicht mehr erhöht worden.  Birgit Kampa (KöWI): »Deshalb wurde es höchste Zeit, die OGS finanziell besser zu unterstützen. Denn wir erwarten am Nachmittag, dass die Kinder ebenso wie im Schulunterricht gefördert werden. Die Koalition drängt seit Jahren auf diese Aufstockung.«

Ab 1. August 2026 wird es einen Rechtsanspruch der Grundschulkinder auf Teilnahme an der OGS geben. Auch aus diesem Grund war es dem Schulausschuss und dem Haupt-, Personal- und Finanzausschuss wichtig, zumindest mit den umliegenden Kommunen mitzuhalten, die bereits heute einen durchschnittlichen Jahresbetrag von 1.460 EUR pro Kind bezahlen. Denn die Offenen Ganztagsschulen leiden wie die Schulen unter Fachkräftemangel. Königswinter will deshalb bei der finanziellen Ausstattung konkurrenzfähig sein.

Umgekehrt wird von den OGS-Trägern eine höhere Qualitätsleistung erwartet. Die Betreuungsqualität ist je nach Grundschule unterschiedlich. Das hängt u.a. mit dem Betreuungsschlüssel zusammen. Die angestrebte Vereinbarung kann dabei helfen, mehr Fachkräfte zu beschäftigen und vorhandenes Personal fortzubilden. Wichtig ist auch, dass die OGS in den Ferien nicht länger als vier Wochen geschlossen ist.

Diese finanziellen Mehraufwendungen dürften im Gegenzug auch höhere Elternbeiträge zur Folge haben. Die KöWIs setzen sich dafür ein, dass es wie in anderen Kommunen auch eine Freigrenze gibt, die beitragsfrei ist. Außerdem sollte geprüft werden, ob die Schaffung einer weiteren Einkommensgruppe an der Spitze der Gehälter dazu beitragen kann, dass die Beitragsfreiheit an der untersten Skala mitfinanziert werden kann.