Der demographische Wandel findet auch in Königswinter statt

Im Alter selbständig leben – Knapp ein Viertel der Bevölkerung in Königswinter ist über 65, in zehn Jahren wird es ein Drittel sein, falls keine Jüngeren entsprechend zuziehen. Damit steigt auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen.

Die meisten wünschen sich, so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung selbstständig zu leben. Die Königswinterer Wählerinitiative fordert deshalb eine wohnungsnahe Infrastruktur, also kurze Wege zu Geschäften, medizinischen Dienstleistungen und kulturellen Angeboten, sowie seniorengerechtes Wohnen mit barrierefreien Zugängen, Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Damit in der Kommunalpolitik die Probleme der Älteren besser als bisher berücksichtigt werden, fordern die Köwis einen unabhängigen Seniorenbeirat, der Politik und Verwaltung berät.

Zahl der Pflegeplätze verdoppeln

Wer auf stationäre oder ambulante Pflege angewiesen ist, findet in Königswinter nur selten ein Angebot unter den rund 300 stationären Pflegeplätzen und bei den vier ambulanten Pflegediensten. Und in den nächsten zehn Jahren wird sich der Bedarf verdoppeln. Auch wenn der Rhein-Sieg-Kreis für die Pflege zuständig ist, setzen sich die Köwis dafür ein, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass die Zahl der stationären Pflegeplätze verdoppelt und mehr Kurzzeit- und Tagespflegeplätze geschaffen werden können.

Da die Zahl professioneller Pfleger/innen begrenzt ist, kommt es in Zukunft mehr denn je darauf an, ehrenamtliche Unterstützungsangebote, die von den Kirchen und vom Forum Ehrenamt geleistet werden, mit der professionellen Hilfe zu vernetzen. Solche quartiersbezogenen Versorgungsnetze, also im Viertel oder im Dorf, wollen die Köwis gemeinsam mit dem Kreis schaffen. Denn für Königswinter ist in der Vergangenheit viel zu wenig geschehen. Vom Verweis auf andere Zuständigkeiten können sich diejenigen, die verzweifelt eine Pflege für die Eltern suchen, nichts kaufen.

Bürgermeister-Kandidat Lutz Wagner: „Das ist ein Riesendefizit. Die Problemlösung darf nicht noch weitere Jahre auf die lange Bank geschoben werden.“

Thema Seniorinnen und Senioren in unserem Wahlprogramm