Natur und Umwelt

Wertvolle Naturräume erhalten und entwickeln

Königswinter besitzt über das Siebengebirge hinaus zahlreiche herausragende Landschaftsbestandteile und wertvolle Naturräume, die für die Stadt und ihre weitere Entwicklung von grundlegender Bedeutung sind. Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt schätzen die Lebensqualität, die ihnen diese Umgebung bietet. Diese Vielfalt der Natur, den Reichtum ihrer Arten und die unwiederbringliche Eigenart naturnaher Landschaften schützen wir aus Respekt vor ihrem Eigenwert, aber auch weil eine intakte Umwelt für uns Menschen als Teil dieser Ökosysteme einen nicht in Zahlen messbaren Wert hat. Dazu trägt das neu eingerichtete Ökokonto bei, das auf eine langjährige Forderung der Köwis zurückgeht.

Das Naturschutzgebiet bietet aber auch vielen Besuchern aus den umliegenden Kommunen hervorragende Möglichkeiten, sich zu erholen, Natur zu erfahren oder Sport zu treiben.

Der Rhein und sein Ufer- und Auengebiet sind ein zentraler Naturraum, den es zu erhalten gilt. Auenlandschaften wie der Sumpfweg, sind nicht nur ein Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, sondern dienen auch als wichtiger Puffer bei Hochwasser. Daher lehnen wir eine zunehmende versiegelnde Bebauung der letzten freien Rheinauen-Flächen ab. Dort wo Fehler der CDU und FDP über Jahrzehnte einen Rechtsrahmen geschaffen haben, werden wir die Situation, dass der damalige Bebauungsplan unwirksam geworden ist, nutzen, um für den Erhalt der Rheinaue zu kämpfen.

Königswinter verfügt außerdem in den Ortsteilen über zahlreiche Grünflächen, die viel zu oft immer noch aus kurzgeschorenem Rasen und Bodendeckern bestehen. Auch das Straßenbegleitgrün ist innerhalb der Ortsteile ebenfalls zu häufig eher unter dekorativen Gesichtspunkten gestaltet worden.

Aus dem Wissen heraus, dass auch kleine innerstädtische grünen Inseln ihre wichtigen Beiträge für die Artenvielfalt, Kühlung, Regenwasserrückhalt, Lärmminderung und die Bindung von Schadstoffen leisten, wollen wir diese Bereiche sukzessive entsprechend ihrer funktionellen Möglichkeiten naturnah aufwerten.

Die ökologische Leistung von städtischen Naturräumen wird häufig unterschätzt.

Aber eine grüne Infrastruktur hat für das Ökosystem Stadt einen vergleichbaren Wert wie eine technische und soziale Infrastruktur.

Konkret bedeutet das:

  • Erhalt und Weiterentwicklung des Naturschutzgebietes Siebengebirge und seiner ökologisch wertvollen Randbereiche
  • keine Bebauung des Sumpfwegs-Süd am Rhein, sondern ökologische Aufwertung der Flächen als Trittstein-Biotop
  • Pflege und ökologische Aufwertung der naturschutzfachlich wertbestimmenden Flächen (ehemalige Steinbrüche, Weinbergsbrachen etc.)
  • Ersatzpflanzungen für die im Auftrag der Stadt abgeholzten Bäume müssen nachgewiesen werden.
  • naturnahe Aufwertung der vorhandenen Grünflächen innerhalb der Ortsteile
  • Bepflanzung von Außenflächen vornehmlich mit einheimischen Stauden, Sträuchern und Bäumen, die möglichst vielen Tierarten ein umfangreiches Nahrungsangebot bieten können.
  • Ersatz der arbeitsintensiven Wechselbepflanzungen am Rhein durch öffentliche interkulturelle Gärten nach dem Vorbild von Andernach, eventuell in Zusammenarbeit mit dem Bürger- und Verkehrsverein und dem NABU
  • Unterstützung der Umweltbildung in Kindergärten, Schulen und der Volkshochschule, um die Akzeptanz für den Naturschutz zu stärken.
  • triste Parkflächen sollten durch eine naturnahe Bepflanzung, z.B. beim Von Boltenstern-Platz in der Altstadt, umgestaltet werden.
  • eine naturnahe Gestaltung als wichtiges Auswahlkriterium und Gestaltungsrahmen für die Neugestaltung der Rheinpromenade in der Altstadt und in Niederdollendorf
  • Erhaltung und Rekultivierung der Streuobstwiesen

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Kommunalpolitisches Programm der Königswinterer Wählerinitiative KöWI e.V. 2020


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